Dass wir als Studienvertretung Teil der Österreichischen Hochschüler*Innenschaft (ÖH) und damit auch Teil der Uni-Strukturen sind, stellt uns vor ein gewisses Paradoxon. Wenn wir diese Abhängigkeit nicht eingehen würden, wäre es schwer, unipolitisch Einfluss zu nehmen. Denn auf diesem Weg stehen uns alle Kommunikationswege mit Institutionen (Fakultätsvertretung (FV), Universitätsvertretung (UV), Bundesvertretung (BV), Institut, Fakultät, Universität) offen. Wir können die Ressourcen (z.B. Räume, finanzielle Mittel, Wissen anderer) leichter nutzen und haben das Recht, in offiziellen Gremien und Arbeitgruppen zu sitzen und mitzureden, z.B. bei der Besetzung neuer Professuren, der Vergabe von Habilitationen oder dem Aufbau neuer Studienpläne.
Außerdem sind wir so auch Teil von Institutskonferenz (IK) und Studienkonferenz (StuKo), sowie einigen weiteren Arbeitsgruppen am Institut. Dadurch, dass wir diese Abhängigkeit eingehen, können wir also all diese Bereiche für möglichst viele Menschen öffnen. Es ist trotzdem wichtig, immer wieder zu hinterfragen, wie sinnvoll diese Abhängigkeit ist und zu versuchen, sie so gering wie möglich zu halten.
In Bezug auf andere Gruppen und ganz besonders auf Parteien, stellen wir den Anspruch, vollkommen unabhängig zu sein. Wir sehen es als unvereinbar an, einer Partei anzugehören und gleichzeitig bagru thewi Plena zu besuchen. Und wir sehen uns auch als von anderen Basisgruppen und Institutsgruppen (IGs) unabhängig. Dass heißt, dass es durchaus viel gruppenübergreifende Kommunikation gibt, wir aber immer eigenständig entscheiden.